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 Sensebezirk – Zweisprachigkeit: eine Stärke, eine Angst zu überwinden?

Hätten Sie Lust, mich auf eine kleine Radtour zu begleiten? Abfahrt in Poya Kaserne, am 10. Juli um 16 Uhr, Richtung Düdingen via Grandfey.
Ankunft an der Tennishalle in Guin um ca. 17 Uhr.

  • 16h00 : Abfahrt von Freiburg Poya Station
  • 17h00 : Aperitif und Diskussion in der Tennishalle von Düdingen
  • 19h00 : Ende der Veranstaltung

Kontext:

Die Identität des Kantons Freiburg wurde von Beginn an durch seine Lage zwischen zwei Sprachkulturen geprägt. Die Bedeutung der Zweisprachigkeit für den Kanton Freiburg liegt auf der Hand; sie ist ein grosser Vorteil, der zu einer Stärke und einer Chance verwandelt werden muss. In der Tat ist die strategische Lage des Kantons Freiburg zwischen zwei Kulturen ein offensichtlicher Attraktivitätsfaktor, gleichermassen für Unternehmen wie auch für Privatpersonen. Beruflich bringt es Vorteile für unsere Bürgerinnen und Bürger, da sie die Zweisprachigkeit leben und täglich umsetzen können. Es ist daher kein Zufall, dass Freiburg viele Spitzenkräfte nach Bundesebene entsendet und unser Kanton auf ein solides Netzwerk in Bern zählen kann.

Auf verfassungsrechtlicher Ebene muss die Sprachenpolitik des Kantons Freiburg ein Gleichgewicht zwischen zwei Prinzipien respektieren, dem der Sprachenfreiheit und dem der Territorialität.

Andererseits sieht die Kantonsverfassung von 2004 die Möglichkeit vor, dass Gemeinden mit einer bedeutenden sprachlichen Minderheit sowohl Deutsch, als auch Französisch, als Amtssprachen bezeichnen können (Art. 6 Abs. 3). Diese Verfassungsbestimmung wurde auf gesetzgeberischer Ebene nicht umgesetzt. Die verschiedenen Versuche, dies zu tun, scheiterten schnell am mangelnden politischen Mut. Dieses Thema, das sowohl für die deutschsprachige Minderheit als auch für die französischsprachige Mehrheit sensibel ist und im Besonderen im frankofonen Kantonsteil eine sehr emotionale Angst vor einer Germanisierung hervorruft. Die Zahlen aber widersprechen dieser Angst. Der Kanton Freiburg weist seit Jahrzehnten, trotz zahlreicher Fortschritte im Bildungswesen und Sprachaustausch, eine sehr stabile prozentuale Verteilung der Sprachen aus. (1900 : 69.3 % – 30.7 %, 1950 : 66.6 % – 33.4 %, 2000 : 68.4 % – 31.6 %, 2010 : 69.9 %-30.1 %).

Lösungen:

  • Gesetzgebende Lücke:

Es ist an der Zeit, diese Gesetzeslücke zu schliessen und die Chance der Zweisprachigkeit in Freiburg aufzuzeigen. Ich empfehle eine Lösung, welche die in der Verfassung verankerten Prinzipien der territorialen Freiheit respektiert und gleichzeitig ein weiteres starkes Prinzip unserer Verfassung beachtet: die kommunale Autonomie. Deshalb arbeite ich derzeit mit meiner Direktion an einem Gesetzesentwurf, der die Rahmenbedingungen festlegt, welche die Einhaltung der drei Prinzipien sicherstellen. Konkret geht es darum, die Mindestanforderungen (Sprachenprozente, Geschichte, Verwaltung, Bildung, Abstimmungen usw.) so festzulegen, dass die Gemeinden, welche diese Mindestbedingungen einhalten, ihren zweisprachigen Status, Deutsch oder Französisch, frei wählen können.

Um jede problematische Interpretation zu vermeiden, möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass eine “zweisprachige” Verwaltung nicht bedeutet, dass deren Mitarbeiter selbst individuell zweisprachig sind. Organisatorische oder technische Massnahmen sollten es ermöglichen, die “Zweisprachigkeit” mit französisch- und deutschsprachigen Mitarbeitern zu gewährleisten.

  • Förderung einer pragmatischen Zweisprachigkeit:

Parallel zur Schaffung eines Sprachengesetzes muss die Förderung der individuellen Zweisprachigkeit fortgesetzt werden. Zahlreiche Massnahmen ermöglichen es der Administration und den Auszubildenden, ihre Sprachkenntnisse durch Schulung (zweisprachiger Unterricht, Sensibilisierung zu Angebot und Attraktivität von Kursen) und Sprachaustausch (Tandem, Praktikum, Immersion) zu verbessern. Andererseits muss die politische Minderheit anerkannt werden, indem der Zugang zu den kantonalen Diensten in ihrer Herkunftssprache gewährleistet ist und die kulturellen Unterschiede respektiert werden.

Abschliessend möchte ich Sie daran erinnern, dass es nicht realistisch ist, junge Menschen auszubilden, die perfekt zweisprachig sind. Wir sollten eher anstreben, dass alle in ihrer Muttersprache gut ausgebildet und auch in der Partnersprache kompetent sind. Mein Deutsch ist alles andere als perfekt, voller Fehler, aber ich habe keine Skrupel, da ich mich traue, die andere Sprache zu sprechen. Trauen auch Sie sich, Sie werden sich verbessern und Ihr Sprachpartner wird Ihnen dankbar sein!

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