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 Antibiotikareduktion: Das Projekt von Grangeneuve wird ausgeweitet und sozioökonomisch untersucht

Radio Freiburg 18 Uhr Nachrichten (13. November 2018)

Antibiotika Prävention: auch in Freiburg gibt es schwarze Schaaf

Freiburger Nachrichten, 13. November 2018

Kampf gegen Antibiotika wird konkret

Ein kantonales Projekt zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in Milchbetrieben nimmt Fahrt auf. Nach der Rekrutierung von teilnehmenden Betrieben geht es nun an die Umsetzung und Auswertung von Resultaten.

ARCONCIEL Wie können Milchkühe vor Krankheiten geschützt werden oder solche behandelt werden, ohne auf Antibiotika zurückgreifen zu müssen? Mit dieser Frage hatten Freiburger Milchproduzenten das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve konfrontiert, und gemeinsam haben sie vor einem Jahr das Projekt ReLait zur Antibiotikareduktion ins Leben gerufen (die FN berichteten). Die Innovation liegt in der Vernetzung der Betriebe und der engeren Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Agronomen und Tierärzten.

Gestern haben die beteiligten Stellen eine erste Bilanz gezogen und über die nächsten Schritte von ReLait informiert. Im ersten Jahr haben sich 63 Milchviehbetriebe angeschlossen. Nun sollen auf Beginn des nächsten Jahres 100 weitere Betriebe dafür gewonnen werden. Die Rekrutierungsphase läuft, bereits hätten 80 Höfe ihr Interesse bekundet.

Massnahmen und Analysen

Ein Teil des Projekts betrifft die Analyse und Diagnostik von Gesundheitsdaten, welche die Teilnehmer des Projekts systematisch in Computerprogrammen erfassen. Auch sollen die beteiligten Landwirte mindestens eine der vorgeschlagenen Massnahmen umsetzen, etwa im Bereich der Eutergesundheit, der Kälbergesundheit und der Gebärmuttergesundheit. Im Gegenzug
zum Mitwirken erhalten die Landwirte Unterstützung durch Beratung, die Vergütung der Hälfte der Analysekosten sowie einen jährlichen Pauschalbetrag von 500 Franken.

Gemäss Projektleiter Jean-Charles Philipona wird ReLait nun durch eine neue Datenerhebung ausgeweitet. Nebst Gesundheitsdaten sollen neu auch wirtschaftliche Daten erhoben werden, um die finanziellen und soziologischen Folgen der Antibiotikareduktion festzuhalten. «Ziel ist, die Auswirkungen der Strategien auf die Kosten und auch auf den Arbeitsaufwand bei der Antibiotikareduktion zu prüfen», so Philipona. Zusätzlich soll gemäss dem Projektleiter auch die Position der Milchkäufer und -verarbeiter erfasst werden, unter anderem der Einfluss auf die Milchqualität. Der Branchenverband und der Schweizerische Milchproduzentenverband haben ein Label «Grüner Teppich» für nachhaltige Milch eingeführt, und der Milchverarbeiter der
Migros, Elsa, hat ebenfalls ein Programm «Nachhaltige Milch» lanciert.

«Mit dem Aufbau dieses Projekts haben Grangeneuve und die Freiburger Milchproduzenten schweizweit eine Pionierrolle gespielt», sagte Landwirtchaftsdirektor Didier Castella (FDP). Er wies darauf hin, dass der Einsatz von Antibiotika stetig zurückgeht. «Im letzten Jahr wurden im Kanton 50 000 Proben entnommen. Nur 18 davon waren positiv.»

Bund zeigt Interesse

Wie er sagte, ziehen die Tierärzte am gleichen Strick. So haben dieses Jahr der Verein Freiburger Tierärzte und das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen eine Charta
für den sachgemässen Einsatz von Antibiotika verabschiedet (die FN berichteten). Gemäss Castella verfolge auch der Bund die in Freiburg gemachten Erfahrungen genau. Er habe die Bedeutung des Projekts im Rahmen eines Ressourcenschutzprogramms anerkannt und ihm seine Unterstützung zugesichert.

Das Projekt ReLait wird dieses Jahr die Rekrutierung der Partnerbetriebe beenden und sich dann vor allem der Umsetzung der Strategien widmen. 2020 sollen erstmals konkrete Resultate präsentiert werden. Die Betriebe werden ständig beobachtet, so dass 2022 Schlussresultate der Phase 1 vorliegen sollen. ReLait läuft bis 2024, und 2026 sollen die Schlussresultate der zweite Phase präsentiert werden.

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